Donnerstag, 3. April 2014

Ironie?

Im 11. Kapitel wir die Formulierung "ironische(s) Siezen" verwendet. Was genau ist darunter zu verstehen?

Unter ironischen Siezen versteht man nicht das Siezen aus Höflichkeit sondern eine leicht verächtliche Anrede eines Höhergestellten gegenüber jemandem viel tiefer stehendem. In diesem Fall ist es der Deutschlehrer Kaltwasser, der höher als Tschick steht und ihn ironisch siezst. 

Mittwoch, 2. April 2014

Andrej Tschichatschow und die Deutschstunde

Die erste Begegnung mit Tschick und Fragen dazu:

- Warum kann keiner Tschick leiden?

- Wie verhält sich Wagenbach gegenüber Tschick?
- Wie wird Tschick von den Schülern bzw. in der Schule wahrgenommen?
- Fasse die Deutschstunde zusammen.


Keiner kann Tschick leiden, jeder behauptet er wäre ein Asi, weil er das Aussehen von einem Asi hat. Wagenbach hatte ihn nach Ostern in die Klasse geschleppt. Tschick wirkte so als wäre er kurz vorm Koma. Wagenbach, der Geschichtslehrer von Maik hatte seine Tasche aufs Pult geknallt, gewartet bis der Junge herangeschlurrt kam und ihn dann nur als "Andrej" vorgestellt, da er seinen Nachnamen nicht aussprechen konnte. Maik hatte einen total unguten Eindruck von Andrej und obwohl er ihn noch nicht kannte dachte er, er wäre ein Arschloch. Anschließend stellte sich raus, dass Andrej ein Russe war. Er war mittelgroß, trug Kleidung aus KiK, hatte extrem hohe Wagenknochen, Schlitzaugen, dünne Beine, einen kantigen Schädel und kräftige Unterarme, auf denen er Narben hatte. Wagenbach fragte Tschick ob er etwas über sich erzählen würde, doch als er dann mit "Nein" antwortete, stellte er Tschick aus Höflichkeit der Klasse selber vor. Die Klasse erfuhr, dass Tschick vor vier Jahren mit seinem Bruder nach Deutschland gezogen ist, aus einer deutschstämmigen Familie kommt aber, dass seine Muttersprache Russisch ist und dass er daher Deutsch erst in Deutschland gelernt hat. Vor vier Jahren ist er erst auf die Förderschule gegangen. Mit der Zeit ist er aber aufgestiegen von Förderschule zu Hauptschule, dann zur Realschule und jetzt zum Gymnasium. Wagenbach beschreibt diesen Schulwechsel als ungewöhnlich und bewundernswert. Als Tschick dann nach dem Gespräch mit Wagenbach in der hintersten Ecke Platz nehmen will, schauen ihm alle nach und einige stecken die Köpfe zusammen. Tschicks Mitschüler haben nicht wirklich Kontakt zu ihm und unterhalten sich nicht mal mit ihm, dennoch gibt es viele Gerüchte über ihn. Zum Beispiel wird erzählt, dass Tschicks Familie die russische Mafia ist.


In der Deutschstunde fordert der Lehrer Kaltwasser Tschick dazu auf, seine Hausaufgaben vorzulesen und Siezst ihn dabei ironisch. Tschick musste auf seinem Tisch nach seiner Plastiktüte suchen, da er wie immer nichts vor der Stunde ausgepackt hatte. Als er bemerkte, dass diese auf dem Boden lag, hebte er sie hoch und begann nach seinem Heft zu suchen. Da er das richtige Heft nach einer Zeit immer noch nicht gefunden hatte, wurde Kaltwasser ungeduldig und sagte, dass er es sagen sollte wenn er seine Hausaufgaben nicht gemacht hatte, doch Tschick fand das richtige Heft und fragte ob er denn vorlesen sollte. Mit der Bestätigung von Kaltwasser begann Tschick zu lesen. Als er dann fertig war guckte Kaltwasser etwas angespannt, aber eher interessiert angespannt. Schließlich forderte er Anja auf die richtige Interpretation vorzulesen.